Kräftige Regenfälle seit den Abend- und Nachtstunden bestimmen das Bild im Südosten des Landes. Von den Alpen über das Alpenvorland und die Donau hinweg bis zum Bayerischen Wald, aber auch in Tschechien sowie im Erzgebirge und in der Lausitz schüttet es seitdem ergiebig. Absoluter Spitzenreiter in den vergangenen 24 Stunden war das bayrische Grainet-Rehberg mit 42 Litern pro Quadratmeter, gefolgt von Augsburg mit 37 Litern und Schwandorf mit 28 Litern. Aber auch unmittelbar an den Alpen fielen bereits größere Regenmengen, z.B. in Oberstdorf und Mittenwald je 20 Liter, in Attenkam 22 Liter und in Berchtesgaden 14 Liter. Schaut man sich die bisherigen Monats-Niederschläge in den genannten Regionen an, so wird deutlich, dass teilweise bereits mehr als das Doppelte der Monatssumme runtergekommen ist. Auf der Zugspitze konnten bislang 361 Liter Niederschlag gemessen werden, das entspricht 210 Prozent des langjährigen Mittels. In Kempten fielen bisher 156 Liter (=135%), dazu kommen 21 Liter aus der vergangenen Nacht. Auch Augsburg mit 96 Litern (=110%) und Straubing mit 80 Litern pro Quadratmeter (=104%) liegen über dem Durchschnitt. Da es in den kommenden 36 Stunden vor allem zwischen den Bayerischen Alpen, dem Berchtesgadener Land und dem Bayerischen Wald weiteren Dauerregen geben wird, bestehen nach wie vor Unwetterwarnungen sowie Warnungen vor Hochwasser. Erst am Donnerstag wird es dann zu einer Wetterbesserung kommen; allerdings werden die Pegel dann zunächst noch steigen, da die Wassermassen langsamer abfließen als der Regen nachlässt.