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Dürre extrem wann kommt endlich Regen?

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Extreme Trockenheit mit einer massiven Waldbrandgefahr beherrscht weite Teile Deutschlands und das bereits mitten im April und damit schon zu Beginn der floralen Wachstumsphase. Nicht nur Land- und Forstwirte warten sehnsüchtig auf den benötigen Niederschlag. Gerade einmal reichliche 2 Liter Regen pro Quadratmeter sind bislang durchschnittlich im April in Deutschland gefallen in vielen Regionen ist es sogar seit Wochen komplett trocken. Niederschlag? Fehlanzeige! Dabei findet gerade jetzt die Hauptwachstumsphase statt, in der die Vegetation ergrünt und Jungpflanzen austreiben. In der Land- und Forstwirtschaft macht sich der Wassermangel bereits deutlich bemerkbar: Viele Felder müssen zusätzlich bewässert werden, wodurch die Kosten gesteigert werden, was sich wiederum auf den Endverbraucher auswirken wird.Blickt man einmal die vergangenen Jahre zurück, findet sich kein April, der so trocken war wie der diesjährige. Lediglich im Jahr 2007 blieb der April ebenfalls mit gerade einmal 4 Litern Regen pro Quadratmeter extrem trocken allerdings folgten damals von Mai bis September sehr nasse Monate. Die langfristigen Jahreszeitentrends gehen derzeit in Mitteleuropa und damit Deutschland eher nicht von solch einer ähnlichen Entwicklung aus, sondern sehen stattdessen zu trockene Folgemonate. Bei einer bereits ungünstigen Ausgangslage aus zu trockenem Januar und zu trockenem März, kombiniert mit einem Dürre-April sind das keineswegs gute Aussichten für 2020. Aber: Das alles sind nur Langfristtrends ob es sich letztlich so entwickelt oder nicht, kann kein Modell bisher berechnen.Doch was bedeutet das für uns? Kommt nun gar kein Regen mehr?Nachdem Hoch Odilo sich über eine Woche bei uns ausgetobt hat, wird es allmählich schwächer. Es zieht sich nordwestwärts zurück, sodass bereits an diesem Wochenende zumindest gebietsweise mehr Wolken unterwegs sind. Östlich der Elbe und im Umfeld der Alpen sind ganz vereinzelte Schauer möglich, die allerdings den Niederschlagsbedarf keinesfalls decken oder ausgleichen werden. Oft verdunstet der Regen so schnell, dass nicht einmal etwas versickern kann. Auch die neue Woche startet zunächst sonnig und trocken, doch von Frankreich her schieben sich nachmittags und abends Regenschauer in den Südwesten des Landes. Sie leiten zugleich einen Wetterwechsel ab Dienstag ein. Dann nehmen nämlich Tiefdruckausläufer Kurs auf Deutschland und bringen wieder häufiger Wolken sowie den dringend benötigten schauerartigen Regen. Bis Monatsende am Donnerstag bleibt es so wechselhaft.Nach aktuellen Berechnungen könnten bis dahin aufsummiert vor allem im Süden zwischen 25 und knapp 60 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen, wobei die größten Niederschlagsmengen an und in den Alpen sowie am Bodensee zu erwarten sind. Zwischen den westlichen und östlichen Mittelgebirgen werden bis Monatsende zwischen 15 (Eifel) und 35 (Harz) Litern berechnet, im Osten zwischen 3 und 10 Litern. Je weiter es nach Norden geht, desto trockener könnte es den Berechnungen zufolge bleiben: Im Nordwesten liegen die Mengen zwischen 5 und 10 Litern, in Hamburg und Schleswig-Holstein gerade einmal zwischen 1 und 5 Litern Regen.Fazit: Mit der Wetterumstellung ab Dienstag kommt eine leichte Entspannung hinsichtlich der Trockenheit, allerdings nur regional. Es bleibt zu hoffen, dass der Mai in Sachen Niederschlag dann noch etwas nachlegt.

Wiesbaden
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