Der Oktober zeigte sich vielerorts zu trüb und zu mild. Dennoch fiel nicht überall mehr Regen als im langjährigen Schnitt erwartbar gewesen wäre. Gegenüber dem Vorjahr erwies sich im Flächenmittel über unser gesamtes Land der Regenüberschuss als geringer. Die Natur hat also weiteren Nachholbedarf in Sachen Regen. Nach einem Warmstart bewegt sich nun der November eher im Bereich der Erwartungswerte. Besonders die kühlen Nächte mit örtlichen Frösten senken den Durchschnitt der Tagestemperatur. Dagegen zeigte sich in den ersten Tagen die Sonne in vielen Gebieten großzügig, nur der Süden und Südosten hinken deutlich hinterher. Auffällig ist aber der fehlende Regen, denn auch in den kommenden acht Tagen ist kein nennenswerter Regen in Sicht. Zwar war der Vormonat im Flächenmittel rund 35% zu nass, doch in einigen Regionen fielen dennoch nur 80 bis 90 Prozent des Erwartungswertes. Nach den in vielen Regionen zu trockenen Sommermonaten und dem extrem trockenen April benötigt der Boden dringend weiteren Regennachschub, um auch in tieferen Schichten Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Das ist aber nicht in Sicht, im Gegenteil.Sollte auch die zweite Novemberhälfte nahtlos an die erste Monatshälfte in Sachen Trockenheit anknüpfen, so droht unserer Flora weiteres Ungemach, allen voran den Wäldern. Auch der Grundwasserspiegel droht weiter abzusinken. Wenn nicht im Winter, wann denn sollen unsere Wasservorräte aufgefüllt werden. Im Sommerhalbjahr gehen neben der extrem ungleichen Verteilung durch örtliche Starkregenereignisse im Rahmen heftiger Gewitter auch erhebliche Mengen durch eine hohe Verdunstungsrate verloren. Dies ist im Winter nicht der Fall. Hoffen wir also für die Flora auf eine Umstellung mit häufigen Regenfällen in der zweiten Novemberhälfte und im Dezember, betont das Team von wetter.net.