Während sich bei uns in Europa milde Temperaturen breitmachen und bis nach Skandinavien Tauwetter angesagt ist, hat man es einige Tausend Kilometer weiter westlich in Nordamerika mit eisiger Polarluft zu tun. Ein Hoch über den Rocky Mountains und ein Tief bei Zentralkanada lenkt eisige Polarluft, die sich jetzt über dem Kontinent stark abkühlen konnte, bis in die Südstaaten der USA. Da in Nordamerika weder Bergketten, noch Meere diese Kaltluft bremsen können, kann diese sehr weit nach Süden vordringen.Vergleicht man das aktuelle Wetter nordamerikanischer Orte mit Städten in Europa, werden dadurch diese großen Kontraste deutlich:Erreichen wir diese Woche in Trondheim in Norwegen bei 64° nördliche Breite milde" Temperaturen mit bis zu 9 Grad, übersteigt heute das Thermometer in Moosonee (Kanada) an der Hudson-Bay nicht die -20 Grad Schwelle. Nachts kühlt es sogar auf unter minus 30 Grad ab! Das ist umso erstaunlicher, befinden wir uns hier am 51. Breitengrad immerhin südlicher als Berlin.Doch da ist noch nicht Schluss: Deutlich weiter südlich, in Amarillo in Texas, herrscht heute Dauerfrost und Schneefall. Morgen sinkt das Thermometer sogar bis auf minus 6 Grad. Dort kann es besonders im Winter teils extreme Temperaturwechsel geben, denn am Freitag werden schon wieder 18 Grad erwartet. Auch hier lohnt sich ein Vergleich nach Europa bzw. schon Nordafrika: Orte auf ähnlicher geografischen Breite sind Tanger in Marokko, Malta oder Kreta. Hier sind wir sehr weit von frostigen Temperaturen entfernt: Bei 15 bis 20 Grad ist es teils sonnig und angenehm mild.Bei uns in Deutschland ist frostige Luft noch kein Thema, es bleibt bei einer überdurchschnittlich milden Westwindwetterlage. Immerhin gibt es für Mitte nächster Woche Anzeichen für eine Abkühlung. Jetzt ist es aber noch zu früh, sichere Aussagen machen zu können, es bleibt also noch etwas Abzuwarten. Wie immer halten wir euch dabei auf wetter.net und natürlich auch auf unserem YouTube Kanal auf dem Laufenden.