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Eisige Kälte durch geteilten Polarwirbel?

wetter.net

Seit Januar ist klar: der Polarwirbel schwächelt, hat sich in zwei Kerne über dem Nordpazifik und Nordatlantik aufgeteilt. Das schwächt den Antrieb für starke Westwinde und könnte für den kalten Februar bei uns verantwortlich sein. Der Polarwirbel ist in diesem Winter schwächer als üblich, zum Jahresbeginn zeigte sich, dass er sich obendrein geteilt hat. Der Polarwirbel ist in Höhen um 30 Kilometer gut ausgebildet. Ein starker Polarwirbel mit von West nach Ost wehenden starken Höhenwinden unterstützt tendenziell auch Westwinde bei uns, die eher zu mildem Winterwetter führen würden. Doch aktuell ist das Gegenteil der Fall: der Winter hat bei uns schon lange nicht mehr so sehr zugeschlagen. Eindeutige Zusammenhänge zu finden gestaltet sich allerding als sehr schwierig, die Forschung ist hier noch nicht weit genug fortgeschritten. Vermutlich spielen in dem chaotischen System Wetter noch andere Faktoren mit, die man aber nicht alle kennt. Ein auffälliger Faktor bei kalten Witterungsperioden ist ein schwacher NAO-Index, also ein geringes Druckgefälle zwischen dem sonst üblichen Azorenhoch und dem Islandtief in Bodennähe. Mitunter dreht sich das Druckgefälle gar herum, dann herrscht ein Druckgefälle nach Süden hin zwischen einem Islandhoch und einem Azorentief. Gleichzeitig ist das dann bei uns auch mit einer starken Ausbuchtung des Jetstreams in südliche Richtungen verbunden.Nach wie vor ist aber offen, wie lange die Kälte über das Wochenende hinaus anhält, betont das Team von wetter.net. Je nach Modellgrundlage und Startzeit der Berechnung ändern sich die mittelfristigen Aussichten enorm, denn alle 6 Stunden gibt es die neuesten Daten. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

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