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In Island wärmer als in Nordafrika: März war nicht nur bei uns unterkühlt

wetter.net

Der Diesjährige März konnte bisher eher mit winterlichen Eindrücken punkten als mit Frühlingsgefühlen. Doch das gilt nicht nur für uns in Deutschland, auch in vielen weiteren Regionen Europas und Nordafrikas kam der März recht kühl daher. Durch das kräftige Hoch über dem Atlantik wurden kalte Luftmassen aus polaren Regionen nach Mitteleuropa bewegt, die dann über den Mittelmeerraum bis nach Nordafrika zur Sahara vordringen konnten. Als Folge gab es an der Nordküste von Algerien, Tunesien, aber auch Libyen kühle Temperaturen und kräftige Regenfälle. In Tunis, Hauptstadt Tunesiens, wurden am letzten Wochenende nur Höchstwerte um 12 Grad gemessen.Dem gegenüber stand Island mit (für dortige Märzverhältnisse) sehr warmen Temperaturen: In Akureyri im Nordosten der Insel kletterte das Thermometer ein paar Tage zuvor auf über 14 Grad! Dort war es also wärmer als in Nordafrika. Doch wie kam es dazu? Die Insel wurde vom gleichen Hochdruckgebiet beeinflusst, das uns in Mitteleuropa die kalte Luft brachte, nur befand man sich hier auf der warmen Seite. Dabei wurden sehr milde Luftmassen aus südlichen Gefilden weit nach Norden transportiert. Ein dazukommender Föhneffekt sorgte in dem Ort für eine weitere Erwärmung der Luft.Während es bei uns so langsam wärmer wird und sich die Wetterlage umstellt, sind Teile Südeuropas weiterhin unterkühlt. In Verbindung mit einem Tief gibt es in Südosteuropa kräftige Regenfälle, im Inland auch Schnee. In Istanbul werden heute nur maximal 5 Grad erreicht bei Dauerregen, eventuell mischen sich auch ein paar Flocken hinzu. In Ankara bleibt es morgen wohl sogar bei Dauerfrost, nachts kann es bis auf minus 10 Grad abkühlen.

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