Bevor der Frühling in der kommenden Woche so richtig Vollgas geben kann, sorgt bei uns ein Ausläufer von Tief Quasimodo am heutigen Samstag für ordentlich Aufruhr in der Wetterküche. Denn: Neben Regen drohen auch Schnee, Schneeregen, Graupelgewitter und teils stürmische Böen im Zusammenspiel mit einem Temperatursturz. Nachdem es in den vergangenen Tagen ja schon die Lightversion" des Frühlings gab, war der Wunsch bei vielen Menschen sicher groß, dass das erste sonnig-warme März-Frühlingswochenende kommt. Doch tiefer Luftdruck über dem nördlichen Europa macht diesen Wunsch zunichte. Stattdessen bestimmen am heutigen Samstag viele kompakte Wolken das Himmelsbild. Eine Kaltfront zieht dabei ostwärts und bringt zunächst teils länger anhaltenden Regen, in den mittleren und höheren Lagen der Mittelgebirge Schneeregen und Schnee mit der Gefahr lokaler Glätte. Auf der Frontrückseite folgen von Westen her zunehmend Regenschauer, unter die sich auch Graupel und örtliche Gewitter mischen können. Besonders im Norden und der Mitte ist die Gefahr von Graupelgewittern deutlich erhöht. Dort, wo ein Gewitter niedergeht, kann es durchaus im Zusammenspiel mit Graupel kurzfristig ziemlich rutschig werden. Vorsicht ist daher auf den Straßen und Wegen angesagt! Neben der Glätte- und Gewittergefahr drohen vor allem auf den Bergen und an der Nordsee stürmische Böen, doch auch im Flachland weht ein starker West- bis Südwestwind, in den einzelne stürmische Windböen eingelagert sein können. Mit dem Wetterwechsel geht gleichzeitig auch ein kräftiger Temperatursturz einher, die Höchstwerte kommen nicht mehr über 5 Grad in den Mittelgebirgstälern und 13 Grad am südlichen Oberrhein hinaus.Wettertechnisch etwas freundlicher sieht es insgesamt nur im Südwesten aus. Dort sorgt bereits Hoch Nicole für Stabilisierung der Wetterlage und bringt trotz einiger Wolken zeitweiligen Sonnenschein. Zum Nachmittag hin steigen aber auch im Westen und Nordwesten des Landes zunehmend die trockenen und sonnigen Phasen, während es in der Mitte und in den östlichen Landesteilen weiter nass und trüb bleibt. Erst in der Nacht zum Sonntag beruhigt sich überall die Wettersituation, Nässe ist dann kaum noch zu erwarten. Allerdings nehmen erneut zahlreiche kompakte Wolken von Nordwesten her Kurs auf Deutschland und breiten sich bis an die Oder, Neiße und nach Südostbayern aus. Dem steht weiterhin Hoch Nicole über Frankreich gegenüber, dass das morgen zusehends wetterbestimmend wird. Vor allem der Westen und Süden profitieren dann von meist freundlichem Frühlingswetter bei Temperaturen zwischen 11 und 17 Grad. Auch in Hessen, Thüringen und Sachsen nehmen die sonnigen Anteile am Nachmittag zu. Nur der Norden guckt weiterhin in die Röhre", dichte Wolken mit etwas Regen bleiben in der Überzahl.Wer auf reichlich Sonnenschein und Wärme wartet, kann sich auf Montag und Dienstag freuen, denn dann kommt Hoch Nicole richtig in Fahrt und sorgt für zwei echte Frühlingstage. Der Montag beschert uns 12 Grad in Holstein und 22 Grad im Kraichgau, der Dienstag 15 bis 23 Grad. Am Mittwoch zieht von Nordwesten eine neue Kaltfront heran, doch im Süden bleibt es zunächst weiter warm und sonnig bei 17 bis 23 Grad. In Richtung Ostern könnte es mit den Temperaturen vorübergehend noch mal abwärts gehen, doch ab Ostersonntag scheint sich ein neues Hoch bei uns festzusetzen.