Seit Tagen kämpfen Menschen, Tiere und die Vegetation zwischen der Türkei, Griechenland und Süditalien mit extremer Hitze, verheerenden Waldbränden und anhaltender Trockenheit. Einen neuen Hitzehöhepunkt gibt es heute auf Sardinien und Sizilien, wo lokal bis zu 48 Grad drin sind. Die Entwicklung im gesamten südlichen und östlichen Mittelmeerraum, aber auch auf dem Balkan sowie zwischen algerischer und ägyptischer Küste ist mehr als alarmierend: Eine regelrechte Hitzeglocke hat sich über die gesamte Region gelegt, die aus der Sahara und von der arabischen Halbinsel durch einen Zustrom extrem heißer Luft weiter aufrechterhalten wird. Temperaturen jenseits der 40-Grad-Marke über mehrere Tage sind auch für die Einheimischen am Mittelmeer äußerst belastend. Solch eine Extrem-Entwicklung inklusive der riesigen Waldbrände ist nicht mehr als normal zu bezeichnen. Schon seit Monaten warten viele Regionen Griechenlands beispielsweise auf Regen bislang vergeblich. Vielerorts ist die Wasserentnahme drastisch eingeschränkt worden, damit das wenige verfügbare Wasser noch für die zwei größten Wirtschaftszweige Tourismus und Landwirtschaft genutzt werden kann. Verständlicherweise sehr zum Nachteil und Unmut der ansässigen Bevölkerung. Jetzt erreicht die Hitze auf Sardinien und Sizilien einen neuen traurigen Rekord: Lokal kann es heute bis auf 48 Grad raufgehen. Damit gerät wieder einmal der europäische Allzeitrekord von 48,0 Grad (am 10. Juli 1977 in Athen) ins Wanken. Die Prognosen verwundern für diese Gebiete nicht: Über dem Nordosten Algeriens und über Tunesien (Luftlinie 150 km bis Sizilien, 200 km bis Sardinien) haben gestern die Höchstwerte bis zu 49 Grad erreicht.Auch in den kommenden Tagen geht es im gesamten Mittelmeerraum brütend heiß, sonnig und trocken weiter. Dann werden auch auf der Iberischen Halbinsel sowie in Südfrankreich Temperaturen über 40 Grad anvisiert. Bei uns steigen ebenfalls die Werte bis zu 35 Grad sind am Sonntag lokal möglich.