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Verheerende Brände in Sibirien weiterhin außer Kontrolle

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Wie in jedem Sommer gibt es auch dieses Jahr boreale Waldbrände in Sibirien. Sie gehören zur natürlichen Entwicklung der Wälder in der borealen Zone, auch Taiga genannt. Doch dieses Jahr wüten sie deutlich extremer. Aufgrund des überdurchschnittlich warmen und trockenem Sommers in vielen Teilen Russlands können sich die Brände viel stärker und schneller ausbreiten. Dabei geht die Gefahr nicht nur von den Flammen und den vielen Brandherden aus, insbesondere der großflächige Rauch ist für Mensch und Tier gefährlich. Zeitweise waren weite Teile Zentral- und Nordostsibiriens in Rauch gehüllt (siehe Foto), die Flächen erreichen Größenordnungen von Kontinentaleuropa! Besonders schwer getroffen ist die Region Jakutien. Segen und Fluch zugleich ist, dass die Region sehr schwach besiedelt ist, sodass bisher vergleichsweise wenige Siedlungen von den Feuern bedroht sind. Durch die dünne Besiedlung ist die Region jedoch sehr unzugänglich, sodass viele Brandherde nicht oder nur schwer erreicht werden können. Laut Zeitungsberichten konnten einige Häuser und Siedlungen nicht vor den Flammen geschützt werden. Ein schneller Aufbau vor dem Winter sei geplant und nötig. Auch wenn die Fläche der Feuer zurückgegangen ist, die Löscharbeiten könnten noch lange andauern, noch immer gibt es viele unkontrollierte Brandherde.Wie geht es in Russland mit dem Wetter weiter?Aus Westrussland bewegt sich aktuell eine Hitzewelle zögerlich nach Osten, danach wird es deutlich kühler. In der Krisenregion im Osten Sibiriens ist es aktuell überdurchschnittlich warm, in einer Woche könnte sich auch dort kühle Polarluft durchsetzen. Begleitet mit einem Tief und Regen könnte das die Brände eindämmen und abschwächen. Bildquelle: https://worldview.earthdata.nasa.gov/

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