Das Wochenende steht direkt vor der Tür. Doch nicht irgendein Wochenende, nein, das Halloween-Wochenende! Jetzt ist es einfach an der Zeit, über die unheimlichen, die geradezu grausamen Seiten des Wetters zu sprechen. Und was könnte es unheimlicheres geben, als den Klimawandel? Klar, da hat jeder schon mal von gehört. Vielleicht sogar schon zu viel gehört. Und Geister sind an sich auch einfach gruseliger, doch warum können wir uns nicht auch vor etwas fürchten, das es wirklich gibt? Das Problem mit dem Klimawandel ist, dass er so abstrakt ist. Er begegnet uns nicht in irgendwelchen verlassenen Häuser, springt uns nicht aus dunklen Ecken an und hat auch keine scharfen Krallen. Vielmehr schleicht er voran und ist dabei nie so recht zu erkennen. Mal hat man einen sehr heißen Sommer und dann doch einen eiskalten Winter. Wo soll da der Klimawandel sein? Er versteckt sich in Klimatabellen und Messwerten, ist nur zu erkennen, wenn man die langzeitige Tendenz betrachtet. Und irgendwann ist er dann nicht mehr zu leugnen, irgendwann zerstört er unsere Lebensgrundlagen, lässt uns hungern und schwitzen während die Felder zu Wüsten werden und die Menschen zu Feinden. Hinterhältig geht er vor. Er ist nicht zu fassen, kaum zu besiegen. Und als das wahrhaft Böse ist er auch ein Teil von uns und wächst in uns in jedem Augenblick, in dem wir mehr wollen. In dem wir mit unseren Autos irgendwo hinfahren, in den Urlaub fliegen, achtlos konsumieren auf der blinden Suche nach ein paar Momenten falschen Glücks. Er lebt in den Menschen. Ernährt sich von unserer schlechten Seite, von unserer Bequemlichkeit. Von unserem Unvermögen zu ändern, wer wir sind. Von unserer Unachtsamkeit.Und wenn wir wirklich ehrlich sind, sehnen wir ihn uns dann nicht sogar ein Stück weit herbei? Wissen wir nicht tief in unserem Inneren, dass wir uns nicht ändern werden, bis es zu spät ist? Sehen wir in ihm nicht sogar eine Form der Gerechtigkeit? Wollen wir nicht aus unserem viel zu bequemen Leben herausgerissen werden? Befreit werden? Das ist der Ruf des Bösen. Seine Verlockung, einfach immer weiter zu machen und weiter zu machen Werden wir ihm folgen?