Ein versöhnlich goldener Oktober hat sich gestern dem Ende geneigt. Eine gute Gelegenheit, den Monat noch einmal Revue passieren zu lassen und noch einen Letzten Blick auf das vergangene Wetter zu werfen. Zuerst einmal ist es interessant, sich die Temperaturabweichung des Monats von den langjährigen Durchschnittstemperaturen zu betrachten. Bezogen auf das neue Mittel von 1991-2020 war der Oktober mit durchschnittlich 9,64 Grad nur etwa 0,18 Grad zu warm. Bezogen auf das alte Mittel von 1961-1990 jedoch 0,56 Grad. Am wärmsten war es dabei mit 13,3 Grad Durchschnittstemperatur auf Helgoland, während es in Zinnwald im Erzgebirge mit durchschnittlich 5,9 Grad am kühlsten war. Den Temperaturrekord hält im Oktober jedoch München. Dort wurden am 03. Oktober und unter Föhneinfluss noch einmal 27,5 Grad erreicht. Den Tiefstwert hält hingegen Oberstdorf im Allgäu mit kalten -4,9 Grad.Eher dramatisch sah es hingegen im Punkte Niederschlag aus. Mit nur 77,6% des normalerweise zu erwartenden Niederschlages zeigte sich der Oktober trocken. Während die zu erwartende Regenmenge nur im Norden des Landes erreicht oder überschritten wurde, so beispielsweise in Emden, dort fielen 110,7 l/m2 und somit 153% des Solls, zeigten sich die küstenfernen Regionen weitaus trockener. Am wenigsten Regen fiel dabei in Straubing in Bayern. Dort wurden mit 12 l/m2 gerade einmal 24% der üblichen Regenmenge erreicht.Der ausbleibende Niederschlag hatte auf der anderen Seite zur Folge, dass der Oktober relativ sonnig ausfiel. Man konnte sich über durchschnittlich 130,7 Stunden Sonnenschein freuen, 118% des langjährigen Mittels für diesen Monat. Dies wird noch einmal deutlich, wenn man sich zum Vergleich den Oktober letzten Jahres betrachtet. 2020 schien die Sonne im Schnitt nämlich nur 71 Stunden. Der Sonnenstunden-Spitzenreiter war Freiburg mit 168,7 Stunden. Das Schlusslicht hingegen bildet mit 88,5 Stunden die Stadt Gießen.Zusammenfassend war der Oktober also fast schon etwas zu golden und folgte somit an sich dem allgemeinen Trend hin zu einem wärmeren und trockenerem Klima.