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War´s das mit dem Winter?

wetter.net

Der meteorologische Winter ist fast rum und in vielen Regionen Deutschlands gab es noch nicht mal echtes Winterwetter. Beim Blick auf die Wetterprognose für dieses Wochenende und die kommende Woche stellt sich die Frage: Kommt da noch Winter oder war´s das? Mit Hoch Ingo steht an diesem Wochenende landesweit recht ruhiges Hochdruckwetter bevor. Das bedeutet sowohl am Samstag als auch am Sonntag ein Mix aus Sonnenschein und Wolkenfeldern, vereinzelt auch etwas Nebel. Insgesamt überwiegt aber der freundliche Wettercharakter. Dazu bleibt es trocken. Die Tageshöchstwerte erreichen am heutigen Samstag 3 Grad in den Mittelgebirgen und 9 Grad am Oberrhein und im Kraichgau. Morgen wird es noch ein Stück milder mit Werten von 5 Grad in Holstein sowie in den mittleren Lagen und 12 Grad im Breisgau.Dass der Tiefdruckeinfluss nicht ganz außer Reichweite ist, wird allerdings daran sichtbar, dass besonders in der Nordhälfte, morgen dann auch im Westen und in der Mitte recht starke, vereinzelt stürmische Windböen unterwegs sind.(Un)pünktlich zum Wochenbeginn steht dann das nächste Tief über der Nordsee parat, dessen Kaltfront zunächst die Gebiete zwischen Deutscher Bucht und Schwarzwald erfasst. Hier kommen im Tagesverlauf Schauer auf, das Hauptsturmfeld wiederum liegt im Norden des Landes. Bei sehr milden 5 bis 13 Grad ist von Winter keine Spur.Und so geht es auch an den folgenden Tagen weiter: Unbeständig mit durchziehenden Schauergebieten, regional stürmisch, auf den Bergen sogar mit Orkanböen und weiterhin milde Luft. Ursache dafür sind immer wieder kleine Tiefdruckgebiete, die schnell vom nördlichen Atlantik Richtung Baltikum und Russland weiterziehen. Dadurch kann sich kein Hoch über Skandinavien oder Russland etablieren. Bis ins letzte Februardrittel sieht es nicht nach einer Einwinterung aus. Das heißt nicht, dass es keine Schnee- oder Graupelschauer geben kann oder wird, allerdings bleibt der Schnee nicht lange bzw. gar nicht erst liegen.Schaut man sich den bisherigen Winterverlauf mal an, war dieser sehr winteruntypisch in vielen Landesteilen. Während es im Dezember vor allem im Nordosten, Osten und Südosten sowie im Bergland zahlreiche Schneetage (=Tage mit einer Schneedecke) gab, beschränkte sich Schnee im Januar dann meist nur auf die mittleren und höheren Lagen. An den bisherigen Februartagen sieht die Gesamtschneesituation in Deutschland sogar noch viel extremer aus, denn selbst in zahlreichen Mittelgebirgsregionen ist es grün statt weiß. Auch die Zahl der Eistage, also Tage an denen die Höchsttemperatur nicht über null Grad steigt, sind im Januar und Februar mehr als dürftig. Lediglich der Dezember brachte einige Eistage logischerweise vor allem in den Gebieten, in denen auch eine länger anhaltende Schneedecke erreicht wurde. Bisherige Winterbilanz: Viel zu mild, viel zu wenig echter Winter. Die letzten meteorologischen Wintertage werden aus aktueller Sicht daran auch nicht mehr viel ändern.

Wiesbaden
Deutschland