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Abrupter Wetterwechsel durch Kaltfront

wetter.net

Mit Sturmböen, Schneeschauern und Graupelgewittern überquerte Deutschland am gestrigen Donnerstag eine kräftige Kaltfront. Wer gestern Abend draußen war, hat sicherlich am eigenen Körper gespürt, wie heftig der Durchgang der Kaltfront war. Da half es nur, sich schnell irgendwo unterzustellen, denn bei diesen Windgeschwindigkeiten hielt kein Schirm mehr. Spitzenböen von 70 bis 90 km/h, selbst im Flachland, wurden gestern registriert. In den höchsten Lagen wurden orkanartige Böen und auf dem Brocken sogar Orkanböen mit Geschwindigkeiten von 119 km/h erreicht.Doch wie kam es zu solch starken Böen? Am Tag wurden in der gesamten Südhälfte Deutschlands Höchstwerte von 12 bis 14 Grad erreicht. Auch im Westen stiegen die Temperaturen vor der Kaltfront noch auf 10 bis 12 Grad. Hinter der Kaltfront, die Luftmassen polaren Ursprungs mit sich führte, betrugen die Temperaturen gerade einmal 2 bis 4 Grad, in höheren Lagen um den Gefrierpunkt. Dadurch baute sich ein großer Temperaturgradient über Deutschland auf, der aufgelöst werden musste. Dies ging mit den heftigen Sturm- und Orkanböen einher. Die Niederschlagssummen, die die Kaltfront und die Schauer dahinter mit sich brachten, lagen bei 3 bis 7 mm. Dabei mischten sich am späten Abend selbst im Flachland Schneeflocken unter die Regentropfen. In den Mittelgebirgen fiel ab 500 m durchweg Schnee, sodass sich kurzzeitig eine dünne Schneedecke mit 2-5 cm bilden konnte.Für alle Frühlingsfans muss am Ende gesagt werden, dass es zwar in den kommenden Nächten frostig wird, sich aber tagsüber immer mehr die Sonne durchsetzt und die Temperaturen wieder auf verbreitet 8 bis 11 Grad ansteigen werden.Ein Artikel von Nils Damke / Praktikant bei Q.met

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