Ein spektakulärer Sandsturm wütete im Norden von Chile am Rande der Atacama-Wüste. Am vergangenen Donnerstag fegte er über die Gemeinde Diego de Almagro hinweg und sorgte bei rund 9100 Häusern und einem Krankenhaus vorrübergehend für Stromausfälle. Nach Angaben der Bewohner war es der stärkste Sandsturm seit Jahrzehnten. Die Sandwolke hüllte den Ort am Rand der Atacama-Wüste eine Zeit lang in Dunkelheit und schränkte die Sicht stark ein. Es kam zu einigen Verkehrsunfällen, Berichte über Verletzte gibt es aber nicht. Verantwortlich für den gewaltigen Sandsturm war ein Höhentief, welches ungewöhnlich weit nördlich lag. Dabei brachte es kalte Luft aus subpolaren Regionen mit sich. Der Temperaturunterschied zwischen Boden und den höheren Luftschichten war dann so groß, dass sich unwetterartige Schauer und Gewitter entwickeln konnten. Wahrscheinlich sorgten Fallwinde einer Gewitterzone für bodennahe Turbulenzen und wirbelten große Mengen an Staub auf. Ein Artikel von Lisa Herdt / Praktikantin bei Q.met