So langsam beginnt sie wieder, die warme Zeit des Jahres. Eigentlich immer ein Grund, sich zu freuen, denn man kann endlich wieder nach draußen gehen, ohne sich in 7 Schichten Kleidung wie das Michelin-Männchen zu fühlen. Doch nicht für alle Menschen ist der Sommer die schönste Zeit des Jahres. Denn auch die Pflanzenwelt erwacht zu neuem Leben und pustet massenhaft Pollen in die Luft und die Allergien beginnen erneut. Doch warum sind manche Menschen eigentlich gegen Pollen allergisch, während andere problemlos den Sommer genießen können? Pollen werden von den Samen- oder Blütenpflanzen gebildet, um sich fortzupflanzen. Dies kann über Insekten erfolgen, welche den Pollen zu anderen Pflanzen tragen oder aber einfach über den Wind. Dieser trägt die Pollen in die Welt hinaus, welche dann mit etwas Glück auf einer anderen Pflanze landen. Um die Chancen zu erhöhen, muss die Pflanze aber natürlich sehr große Mengen von Pollen freisetzen und der Großteil erreicht nie eine andere Pflanze, sondern bleibt in der Luft. Wenn ein Mensch in Kontakt mit diesen Pollen kommt, setzen diese auf den Schleimhäuten eine Reihe von Stoffen, wie Proteine, Lipide und Zucker frei. Stoffe, die für den Körper eigentlich ungefährlich sind, sofern man keine Allergie hat. Wenn man nun aber eine Allergie hat, dann geht´s rund. Denn das Immunsystem des Körpers sieht in manchen von diesen Stoffen Krankheitserreger, die es bekämpfen muss. Und das tut es dann meist mit Symptomen, wie man sie auch bei einer Erkältung hat. Die Nase läuft, die Atemwege sind gereizt und die Augen tränen. Warum es zu einer Allergie kommt ist noch nicht vollständig geklärt, liegt aber zu einem Teil an genetischer Veranlagung und zum anderen Teil an äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel Stress. Interessant ist auch, dass die Zahl an Allergikern vor allem in den Industrienationen steigt. Die Gründe dafür sind ebenfalls Gegenstand von Spekulationen. So ist eine Theorie, dass das Immunsystem von Kindern nicht ausreichend in Kontakt mit Bakterien und anderen Krankheitserregern kommt. Eine andere Theorie besagt, dass der Rückgang an bestimmten, parasitären Erkrankungen dazu führt, dass sich die dafür gebildeten Stoffe des Immunsystems auf andere, ungefährliche Stoffe verlagern. Auch der verstärkte Medikamentengebrauch und dessen schwer abzuschätzenden, langfristigen Folgen könnten ein Grund sein. Fakt ist jedoch, dass Kinder, welche auf dem Land aufgewachsen sind sehr viel seltener zu Allergien neigen.Es handelt sich also um ein Problem, welches in Zukunft wohl immer mehr Menschen betreffen wird. Und das auch noch jedes Jahr etwas länger, denn durch den Klimawandel werden die Winter kürzer und die Pflanzen können ihre Pollen länger fliegen lassen.