Ab morgen soll es an den kommenden Tagen wieder mehr regnen in unseren Gefilden. Im Süden wegen der Höhenlagen, in Vorpommern und Brandenburg durch den Vorstoß warmer Luft bis nach Polen, die dort auf kalte Polarluft trifft. Geneigte Leserinnen und Leser wissen ab dieser Stelle natürlich direkt, warum sich genau in solchen Situationen Wolken ausbilden: Im ersten Fall muss die anströmende Luft dem Gebirge ausweichen und das macht sie nach oben, also vertikal. Dadurch steigen warme, feuchte Luftmassen auf und da es mit der Höhe normalerweise kühler wird in unserer Atmosphäre (das Gegenbeispiel bezüglich normalerweise" in diesem Satz ist im Übrigen eine Inversionswetterlage, welche häufig mit Nebel verbunden ist), kondensiert das Wasser und fällt als Regen aus. Im zweiten Fall ist es eigentlich das gleiche Prinzip mit der Vermischung von Luftmassen verschiedener Temperaturen, im aktuellen Fall trifft die warme Luft aus Deutschland eben auf kalte Polarluft, die aktuell über Polen geströmt wird.Aber jetzt wurde ja zu Beginn erwähnt, dass eben Eispartikel schuld an den Regenereignissen in Deutschland sind. Also fällt der Regen doch nicht direkt aus oder doch? Nun gut, die Frage ist jetzt natürlich extra suggestiv gestellt. Ja, da fällt schon Regen direkt aus, aber das ist nur ein kleiner Anteil. Tatsächlich hat sich aber in den letzten Jahren herausgestellt, dass der auf den Boden fallende Regen über allen Kontinenten eigentlich in den Wolken Eispartikel war (also Graupel, Hagel und Schnee) in unseren Breitengraden sind das etwa 70 % des Regens. Auf dem Weg Richtung Erdboden wird die Atmosphäre wärmer, wodurch die Eispartikel dann letztendlich ausschmelzen.Deswegen unterscheidet man auch im Übrigen zwischen warmen" und kalten" Regen je nachdem, in welcher Phase sich das Wasser befunden hat, als es noch in der Wolke war. Wirklich warmen Regen gibt es vor allem über den Ozeanen abseits der ITKZ (Innertropische Konvergenzzone, der Äquator" der Meteorologie) nur eben wenig bis gar nicht bei uns. Aber welcher exakte Prozess ist für diesen Unterschied von den Kontinenten zu den Meeren verantwortlich? Das weiß noch niemand so ganz genau, was auch einer der Gründe ist, warum die Niederschlagsprognosen noch oft relativ unsicher sind.So gesehen war der Schnee zu Aprilbeginn nichts Ungewöhnliches anscheinend haben wir das ja dann doch öfter mal wenn es regnet, nur passiert das alles über unseren Köpfen und kommt nicht bis unter unsere Füße. Ein Artikel von Florian Zanger / Praktikant bei Q.met