Starke Winde und große Niederschläge in Form von Regen und Schnee sorgen in einigen Teilen Spaniens für kurzzeitiges Chaos.Ein kräftiges Hoch über den Azoren und mehrere Tiefs über Südeuropa zapften die kalten Luftmassen aus Norden an. In Verbindung mit einem starken Druckgradient (horizontal große Druckunterschiede) kamen an der Westküste Spaniens zusätzlich starke Winde dazu. Außerdem waren die Luftmassen sehr feucht, da sie den Atlantik überquerten. Am Dienstag den 19. April 2022 ging dieses Spektakel mit einem Temperatursturz von über 10 Grad, teilweise von über 15 Grad einher. Lokal gab es Regensummen von über 50 Litern auf den Quadratmeter. Außerdem wurden vom staatlichen Wetterdienst aus Spanien (Aemet) innerhalb von 30 Stunden 2800 Blitze registriert. Der Höhepunkt des Ereignisses sollte der Schneefall sein. Am Navacerrada-Observatorium (etwa 45 Kilometer von Madrid entfernt) auf etwa 1900 Metern über Meeresspiegel haben sich 36 Zentimeter Neuschnee angesammelt. Das ist die dort höchst gemessene Schneesumme der gesamten Wintersaison. Örtlich schneite es bis auf unter 1000 Meter herab. So einen intensiven Schneefall hat es dort seit 20 Jahren nicht mehr gegeben. Einige Straßenverbindungen rund um Madrid mussten deshalb gesperrt werden. Die Straßenbehörden meldeten Probleme bei über 26 Hauptfernstraßen.Zu den Unwetterwarnungen vor starken Wind, Schnee, Regen und Kälte kamen auch Warnungen vor Erdrutschen und Lawinen dazu. Die Warnungen galten ab Donnerstag und Freitag nur noch in abgeschwächter Form.