In diesen Tagen gab es spannende Wetterkapriolen in Europa: Verbreitet sibirische Kälte, Eisregen sowie Schneefälle in Süddeutschland und Norditalien, Schneefälle in England und Frankreich sowie Frost bis an Atlantikküste, Überschwemmungen in der Toskana, aber auch hochsommerliche 30 Grad in Sizilien! Solche starken Temperatur- und Wetterkontraste kennen wir sonst nur aus Nordamerika.Auch in den nächsten Tagen geht es bei uns spannend weiter. Während an diesem Wochenende die Zeichen noch auf Gefrierfach stehen, machen die Temperaturen in der neuen Woche einen heftigen Sprung nach oben. Sind dadurch weiße Weihnachten ausgeschlossen? Das schauen wir uns morgen im Wochenausblick an. An diesem Wochenende erwartet uns sonniges und eisiges Hochdruckwetter. Eisig ist wörtlich zu verstehen, denn deutschlandweit haben wir einen Eistag, sprich die Temperatur steigt nicht über die 0 Grad-Schwelle hinaus. Die Sonne zeigt sich nicht überall gleich lang, teils trübt Nebel den Wettereindruck. Wir befinden uns aktuell in der dunkelsten Zeit des Jahres, am 21. Dezember gibt es die Sonnenwende. Astronomisch sind aktuell in Hamburg maximal 7,5 Stunden Sonnenschein am Tag möglich, in München immerhin 8,5 Stunden. Diese Zeit wird im Süden und in der Mitte besonders in den Mittelgebirgen fast komplett ausgeschöpft. Trüber ist es in den Flussebenen entlang des Rheins, Neckar und Mosel, sowie am Alpenrand und Nordwesten, hier kann sich bis zum Mittag Nebel halten. Schlechtere Karten haben wir im Osten, hier gibt es teils zähen Hochnebel, der sich tagsüber nur zögerlich aufzulösen versucht. Sonnige und trübe Regionen können dabei nah beieinander liegen. Neblig wird es dann wieder in der Nacht auf Sonntag im Alpenvorland und in den Ebenen in der Mitte des Landes, ansonsten bleibt es klar. In der Polarluft ist es dann bitterkalt, oft kühlt es auf unter minus 10 Grad ab, teils bis auf minus 15 Grad. Milder ist es in den Nebelgebieten, in Nordseenähe, und überraschenderweise in den Hochlagen im Südwesten sowie dort am Nordrand der Mittelgebirge, wo es nur" auf minus 3 bis minus 6 Grad abkühlt. Warum ist es hier plötzlich milder? Hier äußert sich allmählich der Wetterumschwung, und es macht sich mildere Luft aus Südwesteuropa breit. In den Niederungen bekommen wir davon noch nichts mit: Während es tagsüber unten" zunächst kalt bleibt (Stichwort Inversion) bei minus 5 bis 0 Grad, ist im Hochschwarzwald sowie am Alpenrand bereits Tauwetter angesagt. Der Sonnenschein kann sich am 4. Advent sehen lassen: Es gibt nur wenige Nebelfelder, und in der Osthälfte lacht von früh bis spät die Sonne vom Himmel, im Westen wird es ab dem Nachmittag grauer.In der Nacht auf Montag wird es in der Osthälfte und im Süden, abgesehen vom Alpenrand, eisig, während im Westen allmählich die Warmluftdüse für die neue Woche in Gang kommt teils mit gefährlicher Glätte am Montag, doch dazu morgen mehr.