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Morgen kräftige Gewitter

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Ausgehend von Tiefdruckgebiet Xaver, welches sich auf dem Atlantik befindet, wird am morgigen Freitag labile Luft in Richtung Deutschland befördert. Was bedeutet Labilität in der Meteorologie? Welche Größe gibt die Stabilität der Atmosphäre an? Was erwartet uns bei labiler Luftschichtung? Die Atmosphäre ist labil geschichtet, wenn die Temperaturänderung eines Luftpakets kleiner ist, als die seiner Umgebung. Vereinfacht kann man sagen, wenn die Temperatur mit zunehmender Höhe stark abnimmt ist die Atmosphäre labil/instabil geschichtet. Die Umgebung kühlt sich schneller als das Luftpaket ab. Das Luftpaket wird bei seinem Aufstieg somit nicht gehindert. Nimmt die Temperatur mit zunehmender Höhe weniger stark ab, spricht man von einer stabil geschichteten Atmosphäre. Ein Luftpaket, welches aufsteigt und dabei nicht gehindert wird, erfährt eine zunehmende relative Feuchtigkeit, was letztlich zur Wolkenbildung führt. Das vertikale Aufsteigen von Luftmassen wird in der Meteorologie als Konvektion bezeichnet. Ein Maß für die Stabilität der Atmosphäre ist der Lifted-Index. Ist dieser negativ, liegt eine labile Schichtung vor und das Schauer-/Gewitterrisiko ist erhöht. Ist zusätzlich eine Menge an Energie für Konvektion vorhanden, steht einer Gewitterbildung nichts im Wege. Die Größe CAPE beschreibt die maximal verfügbare potentielle Energie, die für Konvektion zur Verfügung steht. Am morgigen Freitag sind besonders im Süden Deutschlands hohe CAPE-Werte (bis zu 1000 J/kg) zu erwarten. Ein zusätzlich negativer Lifted-Index (-3 bis -4) unterstreicht das erhöhte Gewitterpotential. Die Bedingungen für Gewitter sind demnach gegeben. Nur weil die Bedingungen gegeben sind heißt es nicht automatisch, dass es zu einem Gewitter kommt. Die Konvektion muss erst einmal in Gang kommen und muss sozusagen ´ausgelöst´ werden. Auslöser sind z.B. die Orographie und hohe Temperaturen am Erdboden. Dadurch steigt Luft auf und die Konvektion nimmt Fahrt auf.

Wiesbaden
Deutschland