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Trockenheitssituation im Boden deutlich verbessert

wetter.net

Die regenreichen Wetterphasen in diesem Frühjahr und Frühling haben die Trockenheitssituation im Boden deutlich verbessert. So war der März sogar der nasseste seit 20 Jahren, und auch im April gab es verbreitet überdurchschnittlich viel Regen. Auch der Mai ist aktuell auf dem besten Weg, sein Niederschlags soll zumindest zu erreichen. Hier zeichnen sich aber starke regionale Unterschiede ab: So gab es im Westen und Süden schon ausreichend viel Regen, örtlich ist sogar schon die Monatsniederschlagsmenge überschritten unübersehbar an den gefüllten Flusspegeln bis hin zum leichten Hochwasser an Rhein und Donau. Anders sieht es im Osten aus: hier war der Monat bisher sehr trocken. In den Wetteraussichten zeichnet sich nun eine trockenere Phase ab, sodass der Monat im Osten wohl nicht sein Niederschlagssoll erreichen wird.Trotzdem, laut des Dürremonitors der UFZ gibt es zum ersten Mal seit einigen Jahren im Oberboden keine Dürre mehr. Für die Landwirtschaft in diesem Jahr eine gute Ausgangslage. Anders sieht es in tieferen Erdschichten aus, die besonders für Bäume und Forste relevant sind. In einer Tiefe von knapp 2 Metern gibt es punktuell und regional weiterhin eine starke Dürre. Betroffen sind dabei besonders die östlichen Bundesländer, sowie Mittelniedersachsen und regional entlang des Oberrheins. Doch auch hier hat sich die Lage innerhalb der letzten Wochen deutlich entschärft. Dass es hier bald gänzlich keine Dürre mehr gibt, bleibt vorerst unwahrscheinlich. Dazu braucht es einen kühlen und verregneten Sommer mit einer flächendeckend positiven Wasserbilanz, besonders in den betroffenen Regionen, die aber ohnehin zu den trockenen Regionen zählen. So ist im Sommerhalbjahr die klimatische Wasserbilanz in einem Großteil Deutschlands negativ, sprich es verdunstet mehr Feuchtigkeit als durch Niederschläge hinzukommt. Ein durchschnittlicher Sommer würde somit die Lage nicht verbessern. Blickt man auf die letzten Jahre, waren feuchte und kühle Sommer eher die Ausnahme, sondern das Gegenteil dominierte. Nichtdestottrotz, allein die Ausgangslage in diesem Jahr ist deutlich besser als in den Jahren zuvor, sodass selbst Hitze und Trockenheit im Hoch- oder Spätsommer wahrscheinlich weniger verheerend für Pflanzen und Boden sein werden als zum Beispiel in den Jahren 2018, 2020 oder 2022.

Wiesbaden
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