Trotz des nassen Frühjahres ist die Waldbrandgefahr in vielen Landesteilen bereits wieder sehr hoch. Grund dafür sind die vergangenen, außergewöhnlich trockenen Wochen in Verbindungen mit kräftiger Sonneneinstrahlung. Zwar ist die Dürresituation im Boden aufgrund des nassen Frühjahres noch deutlich entspannter als in den Jahren zuvor, doch nagte das trockene Wetter deutlich an den Feuchtekapazitäten im Boden. Auch in de Wetteraussicht ist besonders im Osten kein flächendeckender Regen in Sicht, sodass uns Trockenheit und Waldbrandgefahr auch in nächster Zeit begleiten werden.Der Blick auf den Waldbrandgefahrenindex vom DWD zeigt: Fast überall gilt mindestens die Stufe 3 von 5. In Teilen des Alpenvorlands, entlang des Oberrheins, in Mainfranken sowie im Nordosten gilt die Stufe 4 von 5, regional sogar die höchste Stufe. Aktuell gibt es im Osten bereits Waldbrände. Der Waldbrand südlich von Berlin in Jüterbog ist erneut aufgeflammt, kann durch die Feuerwehrkräfte aber nicht vollständig bekämpft werden, denn der Brand befindet sich auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz, die alte Munition im Boden stellt ein zu hohes Betretungsrisiko dar. Auch in Mecklenburg-Vorpommern brennt es auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz, wo Explosionen alter Munition das Feuer weiter anfacht. Hinzu kommt der trockene, stetig wehende Ostwind, der die Flammen weiter anfacht. Immerhin, im Osten lindern in den nächsten Tagen Wolken und zeitweilige Regenschauer das Waldbrandrisiko. Im Südwesten bleibt es derweil mediterran staubtrocken und heiß. Dabei verschärft sich im Westen, und dabei besonders am Oberrhein, die Waldbrandgefahr.Doch wie geht es mit der Trockenheit weiter? Mittlerweile ist die Monatshälfte erreicht, und vielerorts gab es bisher noch keinen Tropfen Regen. Zwar gab es punktuell, besonders über den Mittelgebirgen, kräftige Schauer und Gewitter, jedoch kam hier der Regen in sehr kurzer Zeit runter. Im Osten verlief schon der Mai sehr trocken, teils blieb der Regen fast gänzlich aus. Zwar lindern in den nächsten Tagen dichtere Wolken und zeitweilige Regenschauer in den östlichen Regionen die weitere Austrocknung und Waldbrandgefahr, beenden aber nicht die Trockenheit. Im Südwesten bleibt es weiterhin trocken. Dabei rollt ab dem Wochenende eine Hitzewelle heran mit Temperaturen über 30 Grad. Die hohen Temperaturen beschleunigen die Austrocknung des Bodens und der Vegetation.Ein Ende der trockenen Witterung ist nicht in Sicht, jedoch bleibt es nicht mehr so trocken wie zuletzt. Zwar wird es in der neuen Woche heißer, jedoch erreicht uns dabei zunehmend schwülwarme Luft. Diese wird punktuell oder regional in Verbindung mit teils kräftigen Gewittern für Regen sorgen. Flächendeckend löst das aber nicht die Trockenheit oder Waldbrandgefahr. Denn bei solchen Wetterlagen werden immer wieder Regionen ohne Schauer oder Gewitter ausgehen aufgrund ihrer kleinräumigen Ausprägung. Und dort, wo es kräftiger gewittert, kommt oft in zu kurzer Zeit zu viel des Guten hinunter in Form von Starkregen. Diese großen Regenmengen in kurzer Zeit kann der Oberboden nicht aufnehmen, besonders nicht, wenn er trocken ist. Das überschüssige Wasser fließt dann oberflächig ab.