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Entspannung der Trockenheit und Waldbrandgefahr?

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Trotz des nassen Frühjahres ist die Waldbrandgefahr in vielen Landesteilen wieder sehr hoch. Grund dafür sind die vergangenen, außergewöhnlich trockenen Wochen in Verbindung mit kräftiger Sonneneinstrahlung. Zwar ist die Dürresituation im Boden aufgrund des nassen Frühjahres entspannter als in den Jahren zuvor, doch nagt das aktuell trockene Wetter deutlich an den Feuchtekapazitäten im Boden. Regional wurde schon zum Wassersparen aufgerufen oder Bewässerungsverbote erlassen. In der neuen Woche kündigt sich eine leichte Entspannung an, doch ist weiterhin kein flächendeckender Regen in Sicht, sodass uns Trockenheit und Waldbrandgefahr weiterhin begleiten werden. Zur Waldbrandgefahr: Der Blick in den Waldbrandgefahrenindex vom DWD zeigt, im Westen und Süden gilt verbreitet die Gefahrenstufe 3 oder 4 von 5, entlang des Oberrheins regional sogar die höchste Stufe 5. Entspannter ist aktuell die Situation in Ostdeutschland und im Osten Deutschlands, hier haben in den vergangenen Tagen dichtere Wolken und Regengebiete die Situation entschärft. Doch schon in den nächsten Tagen steigt dort die Waldbrandgefahr wieder an die Entspannung war hier nur von kurzer Dauer. In den letzten Tagen gab es hier bereits Waldbrände, besonders auf ehemaligen Truppenübungsplätzen, wo Explosionen von Munition die Feuer sowohl angefacht haben, sowie aufgrund der Kontamination des Bodens keine Löscharbeiten durchgeführt werden konnten.Zum Thema Dürre und Trockenheit: Der Blick auf den UFZ-Dürremonitor zeigt, im Norden und Osten gibt es weiterhin eine außergewöhnliche Dürre in tieferen Bodenschichten, eine Folge der vorausgegangen trockenen Jahre. Anders in höheren Bodenschichten: Noch zu Beginn des Monats gab es in fast ganz Deutschland keine Dürre aufgrund des nassen und kühlen Frühjahres. Doch der aktuelle Blick zeigt, dass sich das zu dieser Jahreszeit ganz schnell ändern kann, vielerorts ist es sehr trocken, und den Pflanzen steht im Oberboden fast kein Wasser mehr zur Verfügung. Verbreitet kam in diesem Monat noch kein Tropfen Regen vom Himmel, dazu schien fast durchgängig die kräftige Junisonne, besonders im Westen und Süden. Nur in den Mittelgebirgen, und mittlerweile in Teilen des Ostens, ging regional etwas Regen nieder, dort verlief jedoch der Mai schon sehr trocken. Mit dem zusätzlich trockenen, oft beständigen Ostwind trocknete die Landschaft beschleunigt aus, was zur oben thematisierten Waldbrandgefahr führte. Wie geht es mit der Trockenheit weiter? Ein Ende der trockenen Witterung ist nicht in Sicht, jedoch bleibt es nicht mehr so trocken wie zuletzt. Aktuell stellt sich die Wetterlage um, mit schwülheißen Luftmassen aus Südwesten. Die hohen Temperaturen beschleunigen zwar die Austrocknung des Bodens und der Vegetation, gleichzeitig entstehen in der schwülwarmen Luft zunehmend kräftige Gewitter. Auch wenn diese regional für eine Entspannung sorgen können, lösen sie flächendeckend nicht die Trockenheit oder Waldbrandgefahr. Denn bei solchen Wetterlagen sind die Niederschläge eher kleinräumig ausgeprägt, sodass manche Regionen fast trocken ausgehen können. Und dort, wo es kräftiger gewittert, kann auch mal zu viel des Guten hinunter kommen in Form von Starkregen. Diese großen Regenmengen in kurzer Zeit kann der Oberboden nicht gut aufnehmen, besonders nicht, wenn er trocken ist. Das überschüssige Wasser fließt oberflächig ab. Mehr zur aufkommenden Gewitterwetterlage im morgigen Wochenausblick.

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