Seit einigen Tagen herrscht ein großflächiger Waldbrand von ca. 13.000 ha Fläche auf der kanarischen Insel Teneriffa. Betroffen ist eine Waldfläche in der Nähe des Ortes Arafo auf der Nordostseite der Insel, unweit der Hauptstadt Santa Cruz entfernt. Der Brand sei einer der größten auf der Insel innerhalb der letzten Jahrzehnte, mehrere Orte wurden bereits vorsorglich evakuiert. Die Löscharbeiten können mittlerweile Fortschritte aufweisen, jedoch sind die Feuer noch nicht überall unter Kontrolle. Glücklicherweise gab es bisher noch keine zerstörte Häuser oder Verletzte ganz im Gegensatz zur Feuerkatastrophe auf Hawaii mit über 100 Todesopfern vor einigen Tagen. Durch die starke Rauchentwicklung und schwache Winde verschlechtere sich jedoch zeitweise die Luftqualität mancherorts stark. Die Wälder dort sind von Lorbeerarten und insbesondere von der kanarischen Kiefer dominiert. Ältere Baumbestände dieser Kiefer können diese Waldbrände sogar überstehen und neu Austreiben, sie sind mit ihrer dicken Borke gegen Feuer geschützt. Wegen dem trockenen Klima ist dort die Waldbrandgefahr ganzjährig hoch. Besonders im Sommer ist es auf den Kanaren sehr trocken, sodass keine Hoffnung auf Regenwetter besteht, den Brand einzudämmen zu können. Der August ist einer der trockensten Monate auf der Insel, im Schnitt gibt es nur ein bis 2 Regentage im ganzen Monat oft fällt auch gar kein Regen.Trotzdem löst trockenes und heißes Wetter allein keine Waldbrände aus. Und weil aufgrund des trockenen Klimas dort Gewitter im Sommerhalbjahr fast nie auftreten, kann Blitzschlag ebenfalls kein Grund für Walbrände sein. Damit bleibt nur noch der Faktor Mensch übrig, der für die meisten Waldbrände verantwortlich ist. In diesem Fall gehen die Behörden auf Teneriffa sogar von Brandstiftung aus. Doch auch ohne Brandstiftung kann es allein durch Unachtsamkeit zu Waldbränden kommen. Daher ist es wichtig, sich an örtliche Bestimmungen zu halten und die Waldbrandgefahrenstufen ernst zu nehmen. Neben Rücksichtname, keine offenen Feuer in der Natur oder achtlos weggeworfene Zigaretten, gehört auch dazu, waldbrandgefährdete Wanderwege zu meiden, zur eigenen Sicherheit.