Nach den teils verheerenden Bränden auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos vor einem Monat ist Griechenland seit einigen Tagen erneut von heftigen Waldbränden betroffen. Im Nordosten Griechenlands zwischen Thessaloniki und Istanbul, genauer im Hinterland der Stadt Alexandroupoli, brach ein Feuer in einem waldreichen und gebirgigen Gebiet aus. Vorrausgegangene Hitze und Trockenheit, wie es dort im Hochsommer üblich ist, ließ die Gegend stark austrockenen. Kräftige Nordostwinde fachten das Feuer stark an, es breitete sich rasend aus. Die Rauchsäule verteile sich schnell über den Himmel Griechenlands. Doch damit nicht genug, die Winde trieben die Wolke weiter in Richtung Westen über den zentralen Mittelmeerraum bis nach Süditalien. Zeitweise erreichte sie sogar Sardinien und Tunesien 1500 km Luftlinie vom Brandherd entfernt! Auf Sattelitenbildern ist die Rauchwolke gut zu erkennen.Die starken Winde und das teils schwer zugängliche Gelände erschwerten lange Zeit die Löscharbeiten, viele Tage war der Brand nicht unter Kontrolle. Es handelt sich um einen der stärksten Waldbrände in Griechenland der letzten Jahrzehnte. Aktuell sieht es glücklicherweise nach leichter Entspannung aus. Zwar sind die Brände noch nicht gelöscht, aber die starken Winde haben nachgelassen. Damit breitet sich das Feuer nicht mehr so schnell aus, und kann hoffentlich sukzessive unter Kontrolle gebracht werden. Regen ist in der Region in den nächsten Tagen leider nicht Sicht, der die Löscharbeiten unterstützen könnte. Bildquelle: https://worldview.earthdata.nasa.gov/(Satbild vom 23.08.2023)