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Drittwärmster August weltweit Hitzewelle und Waldbrände im Südwesten Europas

wetter.net

Der August 2025 reiht sich in die Serie extremer Sommermonate ein: Weltweit lag die Durchschnittstemperatur deutlich über den klimatologischen Vergleichswerten und machte den Monat zum drittwärmsten August seit Beginn der Aufzeichnungen. Besonders betroffen war der Südwesten Europas, wo sich innerhalb weniger Wochen die dritte schwere Hitzewelle des Sommers entwickelte.Extreme Hitze im MittelmeerraumIn Portugal und Spanien kletterten die Höchstwerte zeitweise auf bis zu 45 Grad Celsius. Auch im Süden Frankreichs wurden verbreitet Temperaturen über 40 Grad gemessen. Hinzu kam eine außergewöhnlich hohe Hitzebelastung: Die gefühlten Temperaturen lagen vielerorts im Bereich von sehr starkem bis extremem Hitzestress, was die Bevölkerung erheblich belastete.Während Südwesteuropa unter brütender Hitze litt, zeigten sich im Norden des Kontinents konträre Bedingungen. Von Skandinavien über das Baltikum bis nach Polen blieben die Temperaturen unter dem langjährigen Durchschnitt. Trockenheit und Feuergefahr Die Hitzeperioden verstärkten die ohnehin schon vorhandene Trockenheit. In Kombination mit ausbleibendem Regen kam es in Spanien, Portugal und Griechenland zu großflächigen Waldbränden, deren Rauch- und Kohlenstoffemissionen Rekordwerte erreichten. Besonders Spanien verzeichnete die höchsten brandbedingten Emissionen seit über zwei Jahrzehnten.In anderen Regionen Europas zeigte sich ein gegenteiliges Bild: Starkregenereignisse führten in Teilen Italiens, Frankreichs und Spaniens zu Überschwemmungen und Erdrutschen, die beträchtliche Schäden und Verluste verursachten. Globale Wetterextreme Auch außerhalb Europas setzten sich die Kontraste fort. In Nordamerika herrschte in weiten Landesteilen anhaltende Trockenheit, die wiederum große Waldbrände begünstigte. Gleichzeitig sorgten kräftige Monsun- und Tropenregen in Asien, am Horn von Afrika sowie in Teilen Südamerikas für überdurchschnittlich nasse Bedingungen. Schwindendes Meereis Ein weiteres Alarmsignal kam aus den Polarregionen: Die arktische Meereisausdehnung sank im August auf ein Niveau, das zu den niedrigsten jemals für diesen Monat beobachteten gehört. Auch in der Antarktis blieb die Ausdehnung deutlich unter dem Durchschnitt, was die anhaltende Empfindlichkeit der Eisschilde gegenüber atmosphärischen und ozeanischen Veränderungen unterstreicht. Fazit Der August 2025 zeigt eindrücklich, dass globale Temperaturrekorde und regionale Extremereignisse zunehmend Hand in Hand gehen. Hitze, Dürren, Brände und gleichzeitig Überschwemmungen verdeutlichen, wie stark die Klimakrise die Dynamik des Wetters verändert. Für Meteorologie und Klimaforschung bleibt die Herausforderung, diese Entwicklungen nicht nur zu dokumentieren, sondern auch verständlich und frühzeitig zu kommunizieren.Quelle: Copernicus Climate Change Service (C3S), Monthly Climate Bulletin August 2025, veröffentlicht am 10. September 2025, ECMWF im Auftrag der Europäischen Kommission.

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