Ein Höhentief, als isolierter Kaltlufttropfen, bildet sich in der oberen Atmosphäre und wird unser Wetter in der kommenden Woche in den Vollherbst katapultieren.Dieses Tiefdruckgebiet in großer Höhe umschließt eine kalte und isolierte Luftmasse, welche wiederum von wärmerer Luft umschlossen ist. Aufgrund von Hebung können zunächst Wolken entstehen, die in der Folge ordentlich Niederschlag produzieren.Kaltlufttropfen bewegen sichgrundsätzlich meist nur wenig oder langsam, da sie durch starke Hochdruckgebiete isoliert oder blockiert werden. Sie können sogar mehrere Tage oder sogar Wochen lang in der gleichen Region verharren. Unter diesen Bedingungen sammelt sich der mit dem Kaltlufttropfen verbundene Niederschlag an derselben Stelle und führt unter anderen zu Nierderschlagssummen, die weder von der Kanalisation noch von Flüssen oder Bächen gefasst werden können.Auch unser Tief hat kalte Polarluft abgeschnürt und sich als Cut-Off´ vom Haupttrog isoliert. Zudem liegt es quasi statisch über Deutschland, da es von Hochdruckgebieten östlich und westlich flankiert wird. Doch für den massiven Wetterumschwung zum Wochenstart sorgte bereits das Genua-Tief Calvin. Es hat sich über dem Mittelmeerraum bilden können und kann nun im Zusammenspiel mit dem Skandi-Tiefdruckkomplex Bernward für die ersten erheblichen Regenmengen sorgen.Im Laufe der Woche d. h. bis Mittwoch werden aus den Regentropfen in den Schweizer Alpen Schneeflocken, und das amerikanische Wettermodell rechnet mit über 3 cm Neuschnee. Die Wetterwirksamkeit des Tiefdruckgebiets über Skandinavien lässt nach. Doch bevor sich Hochdruckgebiet Petralilly vom Atlantik her durchgesetzt haben wird, werden auch Schneeflocken an der norwegischen Küste fallen.In der zweiten Wochenhälfte partizipiert die nördliche Landeshälfte von Hochdruckgebiet Petralilly, und es stellt sich eine regionale störanfällige Wetterstabilität ein. Doch Vorsicht: Auf dem Atlantik hat sich bereits am Freitag wieder eine Tiefdruckrinne gebildet, und auch ein Tiefdruckkomplex bei Island wird sich bilden was wiederum Wind, Wolken und Niederschläge bedeutet.In der nächsten Woche werden wir kein Altweibersommer-Wetter erwarten dürfen. Der Vollherbst ist tatsächlich mit dem astronomischen Eintrittsdatum vom Montag, den 22. September, hier bei uns in Deutschland eingetreten.Uns steht eine Woche mit unwetterartigen Regensummen in der südlichen Landeshälfte bevor, die zu Überflutung, Sturzflut und auch zu lokalem Hochwasser führen können, denn Dauerregen, gewittrige Starkregenereignissen und intensive Schauer werden das Wetterbild bestimmen.So rechnet das deutsche Wettermodell in Rheinland-Pfalz mit 90 l/qm bis zum Donnerstag, und auch im Erzgebirge kommen über 85 l/qm nach dem Modell ICON zusammen. Das amerikanische Wettermodell GFS sieht den Niederschlagsschwerpunkt in Baden-Württemberg und geht davon aus, dass bis zu 80 l/qm akkumuliert werden.Wetter-Trend der Woche im DetailAm Montag erstreckt sich ein enormes Niederschlagsgebiet von Rheinland-Pfalz bis nach Sachsen. In den Staulagen der Mittelgebirge können innerhalb von 24 Stunden bis zu 40 l/qm an Regen fallen, und auf exponierten Gipfeln sind Sturmböen möglich. Die Sonne hat lediglich Chancen, sich in den Küstenregionen zu zeigen, denn der Nordwestwind treibt die Wolken auseinander. Doch bleibt die Schauerneigung leicht erhöht. Die Tageshöchstwerte reichen von 1018 °C.In der Nacht zum Dienstag kann mit Bodenfrost gerechnet werden. Insgesamt liegen die Tiefstwerte zwischen 12 und 4 °C.Am Dienstag kommt es zu weiteren Stark- oder Dauerregenereignissen, sodass bis einschließlich Mittwoch lokal bis zu 30 l/qm zusammenkommen. Neben einigen Regenschauern scheint im Norden auch öfter die Sonne. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 10 und 17 °C.In der Nacht zu Mittwoch wird weiterhin Regen fallen. Doch ist es insbesondere im Norden trocken und zum Teil auch nur wolkig mitunter auch sternenklar.Am Mittwoch bestimmen die Regenwolken das Wetterbild in der Mitte des Landes, und auch im Süden ziehen diese auf. Am freundlichsten verspricht die Wochenmitte im Norden zu werden. Das Thermometer macht bei gedämpften September-Temperaturen halt, die dann nur zwischen 10 und 18 °C liegen. In der Nacht zum Donnerstag sinkt das Thermometer dann auf Werte, die von 13 bis 3 °C reichen.Am Donnerstag bleibt es in der Südhälfte regnerisch und im Norden unter Hochdruckeinfluss zum Teil heiter bis freundlich mit Höchstwerten zwischen 10 und 19 °C.In der Nacht zumFreitag sinkt das Thermometer bei gleichbleibender Wetterlage auf 10 bis 4°C.Am Freitag ist die Wetterverteilung eine ähnliche. Im Norden wird sich die Sonne zwischen den Wolken hervortun können, und in der südlichen Landeshälfte bleibt es regnerisch. Bei einem schwachen bis mäßigen Nordostwind mit aufgefrischten Böen an der Ostsee liegen die Maximalwerte am Tag zwischen 10 und 17 °C und fallen in der Nacht auf 11 bis 4 °C.