Nach Sturm Detlef: Droht im Norden jetzt eine Sturmserie?

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Kaum ist Sturmtief Detlef" abgezogen, kündigt sich bereits das nächste Tiefdruckgebiet an. Doch müssen die Menschen im Norden nun mit einer ganzen Serie von Stürmen rechnen? Die gute Nachricht: Nach aktuellem Stand sieht es nicht danach aus.Das nächste Tief bringt zwar erneut windiges Wetter, bleibt aber deutlich schwächer ausgeprägt als Detlef". Während das vergangene Sturmtief westlich der Britischen Inseln lag, befindet sich das aktuelle System weiter nordöstlich. Über den Britischen Inseln liegt zudem ein Hochdruckgebiet, das die Intensität bremst. So reicht der Luftdruckunterschied zwar für stürmische Böen, aber nicht für extreme Wetterlagen. In den Prognosen für die kommende Woche zeigt sich sogar mehr Hochdruckeinfluss über Deutschland ein Signal für ruhigeres und freundlicheres Wetter.Stürme im Herbst: Alltag im NordenStürmische Wetterlagen im Herbst und Winter sind für Norddeutschland nichts Ungewöhnliches. In dieser Jahreszeit treffen kalte Polarluft und mildere Luftmassen aus den Subtropen aufeinander. Daraus entstehen große Temperaturgegensätze und entsprechend starke Druckunterschiede die Grundlage für kräftige Winde.Durch die offene Landschaft sowie die Nähe zu Nord- und Ostsee verstärken sich diese Effekte zusätzlich, da dort die Bodenreibung geringer ist. Kurz gesagt: Herbststürme sind im Norden normal und gehören zum typischen Wetterbild dieser Jahreszeit.Hat das mit dem Klimawandel zu tun?Viele Menschen fragen sich, ob die derzeitigen Wetterlagen bereits mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. Nach aktuellem Forschungsstand lautet die Antwort: nein.Der Deutsche Wetterdienst verweist auf ein aktuelles Faktenpapier, das im Rahmen des Extremwetterkongresses vorgestellt wurde. Es zeigt: Bei Windgeschwindigkeiten in Deutschland lässt sich bislang kein eindeutiger Trend durch die Erderwärmung erkennen. Teilweise sind die mittleren Windgeschwindigkeiten in den letzten Jahrzehnten sogar leicht zurückgegangen. Was wir momentan erleben, ist also typisches Herbstwetter und keine Folge des Klimawandels.Was kommt in den nächsten Tagen?Die bevorstehende Sturmlage fällt spürbar schwächer aus als bei Detlef". Besonders betroffen sein wird der Nordosten: An der Ostseeküste und auf den Ostseeinseln können zeitweise Sturmböen auftreten, örtlich mit Windstärke 8 bis 9 (6290 km/h), in exponierten Lagen punktuell auch mehr.Im Nordwesten hingegen sorgt die Nähe zum Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln dafür, dass der Wind weniger stark weht. Flächendeckende Schäden, Bahn-Ausfälle oder schwere Sturmfluten sind daher nicht zu erwarten.Tipps für die kommenden Tage Gelassen bleiben: Panik ist nicht nötig die Lage ist deutlich entspannter als zuletzt. Praktische Vorsorge: In Küstennähe lose Gegenstände sichern und mit kleineren Verkehrsbehinderungen rechnen. Regionale Unterschiede beachten: Vor allem im Nordosten kann es vorübergehend stürmischer werden. Ausblick: Ab der kommenden Woche setzt sich Hochdruckeinfluss durch. Das bedeutet: ruhigeres, freundlicheres und teils kühleres Oktoberwetter.

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Kaum ist Sturmtief Detlef" abgezogen, kündigt sich bereits das nächste Tiefdruckgebiet an. Doch müssen die Menschen im Norden nun mit einer ganzen Serie von Stürmen rechnen? Die gute Nachricht: Nach aktuellem Stand sieht es nicht danach aus.Das nächste Tief bringt zwar erneut windiges Wetter, bleibt aber deutlich schwächer ausgeprägt als Detlef". Während das vergangene Sturmtief westlich der Britischen Inseln lag, befindet sich das aktuelle System weiter nordöstlich. Über den Britischen Inseln liegt zudem ein Hochdruckgebiet, das die Intensität bremst. So reicht der Luftdruckunterschied zwar für stürmische Böen, aber nicht für extreme Wetterlagen. In den Prognosen für die kommende Woche zeigt sich sogar mehr Hochdruckeinfluss über Deutschland ein Signal für ruhigeres und freundlicheres Wetter.Stürme im Herbst: Alltag im NordenStürmische Wetterlagen im Herbst und Winter sind für Norddeutschland nichts Ungewöhnliches. In dieser Jahreszeit treffen kalte Polarluft und mildere Luftmassen aus den Subtropen aufeinander. Daraus entstehen große Temperaturgegensätze und entsprechend starke Druckunterschiede die Grundlage für kräftige Winde.Durch die offene Landschaft sowie die Nähe zu Nord- und Ostsee verstärken sich diese Effekte zusätzlich, da dort die Bodenreibung geringer ist. Kurz gesagt: Herbststürme sind im Norden normal und gehören zum typischen Wetterbild dieser Jahreszeit.Hat das mit dem Klimawandel zu tun?Viele Menschen fragen sich, ob die derzeitigen Wetterlagen bereits mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. Nach aktuellem Forschungsstand lautet die Antwort: nein.Der Deutsche Wetterdienst verweist auf ein aktuelles Faktenpapier, das im Rahmen des Extremwetterkongresses vorgestellt wurde. Es zeigt: Bei Windgeschwindigkeiten in Deutschland lässt sich bislang kein eindeutiger Trend durch die Erderwärmung erkennen. Teilweise sind die mittleren Windgeschwindigkeiten in den letzten Jahrzehnten sogar leicht zurückgegangen. Was wir momentan erleben, ist also typisches Herbstwetter und keine Folge des Klimawandels.Was kommt in den nächsten Tagen?Die bevorstehende Sturmlage fällt spürbar schwächer aus als bei Detlef". Besonders betroffen sein wird der Nordosten: An der Ostseeküste und auf den Ostseeinseln können zeitweise Sturmböen auftreten, örtlich mit Windstärke 8 bis 9 (6290 km/h), in exponierten Lagen punktuell auch mehr.Im Nordwesten hingegen sorgt die Nähe zum Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln dafür, dass der Wind weniger stark weht. Flächendeckende Schäden, Bahn-Ausfälle oder schwere Sturmfluten sind daher nicht zu erwarten.Tipps für die kommenden Tage Gelassen bleiben: Panik ist nicht nötig die Lage ist deutlich entspannter als zuletzt. Praktische Vorsorge: In Küstennähe lose Gegenstände sichern und mit kleineren Verkehrsbehinderungen rechnen. Regionale Unterschiede beachten: Vor allem im Nordosten kann es vorübergehend stürmischer werden. Ausblick: Ab der kommenden Woche setzt sich Hochdruckeinfluss durch. Das bedeutet: ruhigeres, freundlicheres und teils kühleres Oktoberwetter.

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